Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.



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Tramp for Jesus IV - Teil 1
 

Vom 7. bis 15. Juli waren 12 junge Erwachsene zusammen mit 5 Brüder und Schwestern der Gemeinschaft der Seligpreisungen zu Fuss, das Vater unser meditierend auf einer kleinen Pilgerreise durch die Schweiz unterwegs.

Route: Zug – Luzern - per Schiff nach Horw – per Schiff nach Stansstad - Flüeli Ranft– Sachseln – Brünig - Brienzwiler- Brienz – per Schiff nach Interlaken – Krattingen – Kandersteg – Gemmipass – Leukerbad – Venthône (VS)

Fast wäre die Trampergruppe verantwortlich für einige Unfälle auf der Strasse in den letzten Tagen, denn mancher Velofahrer oder Autolenker musste sich unerhört konzentrieren um nicht in den nächsten Baum zu fahren, abgelenkt durch diese lustige Truppe, eine gar seltsamen Erscheinung auf den Wegen und Strassen der Schweiz. Junge Erwachsene, eine Gitarre und ein Kreuz, unterwegs von Zug nach Venthône.

Langsam lasse ich den Rosenkranz durch meine Finger gleiten und meine Lippen formen immer wieder dieselben Worte. Nach einer Weile vergeblichen Bemühens stecke ich ihn in die Tasche zurück und denke nach über die Bitte der Jünger Jesu: Herr lehre uns beten. Die Worte des Vaterunsers begleiten uns durch die Tage des Pilgerns, viel mehr als die Sonne und das trockene Wetter. 

 

Es war genug nass um einem das Gefühl eines halbfreiwilligen, bedrohlichen Abenteuers zu geben, aber zu wenig nass, als dass einem die gute Laune und die Freude abhanden gekommen wären. Erkenntnisse wurden nicht nur im Bezug aufs Vater unser gewonnen sondern beispielsweise auch, dass es von Vorteil ist, den Boden im Blick zu behalten um nicht in einem frischen Kuhfladen auszurutschen; das Kreuz so im Rucksack festzumachen, dass man nicht fast ein Loch in die Schiffsdecke bohrt oder einem Passanten versehentlich einen Schlag verpasst; dass man ab einer gewissen Steigung das Singen besser unterlässt, um nicht in eine gefährliche Atemnot zu verfallen; dass Schuhe ausserhalb des Schlafbereiches bleiben sollen um einer allfälligen Vergiftungsgefahr vorzubeugen; dass man bei Sonnenschein keine Socken in die Sandalen anziehen soll wenn man sich nicht Haut in den Farben der Schweizer Fahne wünscht; dass man zum Servelat einschneiden kein Rezeptbuch braucht; dass das ultimative Bräteln bei Regen und undichtem Schirm definitiv äusserst abenteuerlich ist und dass Halleluja singend die Strecke Bahnhof- Kloster in der Stadt Zug vollkommen reicht, um aufzufallen und gar mit einer Polterabendgruppe verwechselt zu werden.

Das Pilgern, das Beten, das Singen, das Spielen, die Gespräche, das Lachen und unsere Verbundenheit in Jesus Christus hat uns, die wir alle so verschieden sind, in diesen wenigen Tagen zu einer lebendigen Gemeinschaft zusammengeschlossen. Ganz besonders durften wir während des Unterwegsseins immer wieder neu erfahren: der Herr ist unser guter Hirte!

Die Wanderschuhe ruhen, die Blatern haben sich zurückgebildet, die Zelte sind verstaut, die Gitarre schweigt. Doch das Herz - es wandert weiter.

Magdalena Hegglin  

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